Themen und Ziele
Die molekulare Zusammensetzung von biologisch-medizinische Proben wie Gewebeschnitte oder Zellkulturen aber auch von Materialien kann sich nicht nur in der Menge und Identität der Komponenten unterscheiden, sondern auch in der örtlichen Verteilung der Bestandteile. Vor allem für biologisch-medizinische Proben ist die örtliche Assoziation der chemischen Komponenten mit Gewebebereichen oder einzelnen Zellen für Charakterisierung biologischer Funktionen oder von Erkrankungen oder Arzneimittelwirkungen von besonderer Bedeutung. Etablierte mikroskopische Verfahren sind in klinischen und biologischen Laboren im Einsatz, benötigen allerdings die chemische Markierung von Reagenzien.
Anders ist dies bei der bildgebenden Massenspektrometrie (englisch: Mass Spectrometry Imaging, MSI). Diese massenspektrometrischen Verfahren erlauben eine markierungsfreie Visualisierung von Metaboliten, Lipiden, Glykanen, Peptiden aber auch Wirkstoffen in komplexen Geweben. MSI ermöglicht dadurch eine Vielzahl von Anwendungen in den Lebenswissenschaften bzw. der klinischen Forschung (Pathologie, Toxikologie, Pharmakologie) sowie im Bereich der Materialwissenschaften (Oberflächenmodifikationen, Alterungsprozesse). Die Fachgruppe „MS-Imaging“ der DGMS mit derzeit 100 Mitgliedern befasst sich mit Anwendungen, technologischen und bioinformatischen Entwicklungen rund um MSI. Als Plattform werden hierfür Workshops auf den jährlichen DGMS-Tagungen angeboten, die sich an alle Forscherinnen und Forscher mit Interesse an MSI richten. Weitere Treffen der Fachgruppe mit engem Anwendungs- oder Methodenfokus sind zukünftig im zweijährigen Turnus geplant.
Fachgruppensprecher
Historie der Fachgruppe
Mit einem Workshop „MS Imaging – Applications and Perspectives“ unmittelbar vor der 44. DGMS-Jahrestagung in Dortmund 2011 hat sich die Fachgruppe MS-Imaging gegründet. Deren erste Sprecher sind Prof. Dr. Andreas Römpp (Universität Bayreuth) und Prof. Dr. Bernhard Spengler (Universität Gießen).
