Geschichte der AGMS/DGMS

Die Geschichte und die Entwicklung der AGMS/DGMS soll schrittweise nachgezeichnet werden. Dazu benötigen wir alte Unterlagen und Bilder unserer Mitglieder. Bitte schicken Sie Ihre alten Protokolle, Tagungsprogramme und Bilder an den Vorstand. Wir werden versuchen, diese hier zu veröffentlichen.

Im Augenblick haben wir erst wenig Material. Dieses ist verschiedene Kapitel aufgeteilt:

[accordion clicktoclose=true scroll=true]

[accordion-item title=”1. Gründung der Arbeitsgruppe Massenspektroskopie 1960″]

Die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft Massenspektroskopie (AGMS) (!)  beginnt 1960.

Nach Unterlagen, die dankenswerter Weise von Prof. Dr. Grützmacher an den Vorstand übergeben worden, konstituierte sich die Arbeitsgruppe Massenspektroskopie am 20. Oktober 1960 in Wiesbaden mit 20 Gründungsmitgliedern. Die Gründung erfolgte nach eingehender Diskussion (siehe Protokoll) und sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile einer eigenen Arbeitsgruppe. Ein Antrieb für die Gründung war die Etablierung einer internationalen Tagung zur Massenspektrometrie. Dabei zeigte es sich, dass es in Deutschland (West! s. Geschichte der AGMS/DDR) offensichtlich keine wissenschaftliche Gesellschaft gab, die sich für das Gebiet der Massenspektrometrie als kompetent erklären konnte.

Als Hauptgründe für die Gründung der AGMS ergaben sich dabei :

  1. Herstellung besserer Kontakte zwischen den auf dem Gebiet der Massenspektroskopie (!) Arbeitenden.
  2. Dokumentation und Information.
  3. Veranstaltung von Aussprachen und Tagungen.
  4. Vertretung deutscher Interessen bei internationalen Veranstaltungen und Vereinbarungen.

Diese bemerkenswerten Gründe sind auch heute noch aktuell und stehen in etwas veränderter Form in der Satzung der DGMS. Auch gab es auch zu diesem Zeitpunkt bereits Gründe gegen die Gründung einer Arbeitsgruppe, wie z.B.

  1. Das Fachgebiet ist zu heterogen für eine Arbeitsgemeinschaft.
  2. Die Zusammenfassung in Fachgruppen, in denen die Resultate unabhängig von der Messmethode behandelt werden, ist  zweckmäßiger als eine Fachgruppe, die um ein Messverfahren aufgebaut ist.

Auch diese Gründe spielen heute in der Diskussion um Tagungen und Fachgruppen der DGMS immer noch eine Rolle.

In der Gründungsveranstaltung wurde die Arbeitsgruppe Massenspektrometrie im Verband Deutscher Physikalischer Gesellschaften etabliert. Zum Gründungsvorsitzenden wurde Herr Prof. Dr. H. Hintenberger vom Max-Planck Institut für Chemie (Otto Hahn Institut) gewählt. Prof. Beckey, Bonn wurde beauftragt mit der Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und der Fachgruppe Analytische Chemie im Verein deutscher Chemiker  Verbindung aufzunehmen. Prof. Hintenberger nahm den Kontakt mit der Vorläufer-Organisation der American Society for Mass Spectrometrie, der Fachgruppe ASTM-14 auf. Weitere Kontakte wurden zur DECHEMA, dem Gmehlin-Institut und EURATOM hergestellt.

16 Teilnehmer traten bei der Gründung der Arebitsgruppe bei. Das erste Treffen sollte anläßlich der Physikertagung in Bad Nauheim 1961, spätestens aber während der ACHEMA im Juni 19961 erfolgen.

Bereits wenige Wochen (genau am 8. November 1960) nach der Gründung wurde vom Vorsitzenden der erste Informationsbrief an die Mitglieder verschickt. Hierin wird auf eine französische Tagung im Jahr 1961 verwiesen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten liegen im Augenblick leider nicht vor. Vielleicht haben einige Mitglieder der DGMS aus diesen frühen Jahren weitere Unterlagen. Der Vorstand wäre für Kopien sehr dankbar.

[/accordion-item]

[accordion-item title=”2. Gründung von Sektionen 1967″]

Der nächste Schritt in der Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft Massenspektrometrie war die Gründung von Sektionen 1967. Zu diesem Zeitpunkt war die AGMS eine Fachgruppe der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Offensichtlich bestand keine direkte Beziehung zu den beiden chemischen Gesellschaften.

Betrieben wurde die Einrichtung von Sektionen offensichtlich durch den Beitritt von Mitgliedern, die aus der organischen und physikalischen Chemie kamen und sich von den rein physikalischen Anwendungen der Massenspektrometrie entfernten. So wurden die Sektionen “Atomare und Molekulare Stoßprozesse” sowie “Organische Chemie” gegründet. Die Umstrukturierung der AGMS erfolgte nunmehr im Rahmen von Arbeitsgebieten und nicht mehr entlang von Methoden. Hierbei wurden die Tagungstermine sowie die Zusammenarbeit zwischen den Sektionen der AGMS festgelegt.

Ein Protokoll, dass diesen Vorgang beschreibt, wurde von Herrn Prof. Dr. Grützmacher zur Verfügung gestellt.

[/accordion-item]

[accordion-item title=”3. Gründung der DGMS”]

In den 90ziger Jahren zeigte sich immer stärker, das der lose Zusammenschluss von Massenspektrometrikern in Form der Arbeitsgemeinschaft Massenspektrometrie der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft einfach nicht mehr zeitgemäß war. Insbesondere die fehlende Gemeinnützigkeit der AGMS erschwerte die Durchführung von Tagungen, da die AGMS keine Spendenquittungen etc. ausstellen konnte. Zudem mußte die AGMS ein etwas stärker auf einen eingetragenen Verein bestimmtes Aussehen erhalten. Der dazu notwendige Anschub kam nicht zuletzt auch durch die Gründung der International Mass Spectrometry Society 1995 sowie anderer massenspektrometrischer Gesellschaften in Großbritannien, Frankreich sowie anderer europäischer und außereuropäischer Länder.

Der damalig amtierende Vorsitzende, Dr. J. Franzen, Bremen, nahm sich dieses Problems an und gründete schließlich mit 6 Kollegen 1997 die Deutsche Gesellschaft für Massenspektrometrie in Bremen. Auf der ersten Hauptversammlung der DGMS 1998 in Cottbus wurden nach der Aufnahme von 2 weiteren Mitgliedern ein neuer Vorstand gewählt, der aus den Herrn Prof. Dr. M. Przybylski und Prof. Dr. J. Grotemeyer bestand. Da diese beiden Mitglieder auch den Vorstand der AGMS für die Periode 1998 – 2001 stellten, konnte sehr einfach die Überführung der AGMS in die DGMS vollzogen werden. Auf der Jahreshauptversammlung 1998 in Cottbus wurde die Auflösung der AGMS beschlossen und alle Mitglieder der AGMS, die dieses wünschten, in die DGMS aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die AGMS ca. 380 aktive Mitglieder. Die AGMS hörte mit dem Jahresende 1998 auf zu bestehen.

Seit der Gründung der DGMS steigt die Zahl der Mitglieder kontinuierlich an, so daß im Jahr 2005 etwa aktive 650 Mitglieder der DGMS angehören.

[/accordion-item]

[accordion-item title=”A. Tagungen der AGMS”]

Diese Aufstellung ist leider noch unvollständig. Weitere Informationen und wenn möglich Kopien von den Programmen wären sehr willkommen. Speziell die Tagungsprogramme wären interessant. Diese würden ebenfalls veröffentlicht. Wenn Mitglieder über Informationen verfügen, wäre der Vorstand daran sehr interessiert. An dieser Stelle sei Herrn Dr. G. Schaden, Marburg und Prof. Dr. H.Fr. Grützmacher, Bielefeld für die Bereitstellung von Informationen, insbesondere von Tagungsprogrammen gedankt. Die Programme können sie sich mittels des Links als PDF File ansehen.

Jahr Ort Organisator Tagungsnr. Programm vorhanden?
1968 Hamburg Prof. Dr. H.Fr. Grützmacher 1. Tagung ja
1969 Freiburg Prof. Dr. Achenbach 2. Tagung ja
1970 Mülheim Dr. D. Henneberg 3. Tagung bislang nicht
1971 Malente Dr. D. Henneberg 4. Tagung bislang nicht
1972 Amorbach Dr. D. Henneberg 5. Tagung bislang nicht
1973 München
MPI Martinsied
Prof. Dr. Schäfer 6. Tagung bislang nicht
1974 Marburg Dr. G. Schaden 7. Tagung ja
1975 Schloss Reisensburg
Günzburg / Donau
Dr. H.-W. Fehlhaber 8. Tagung ja
1976 Willingen Dr. H.-W. Fehlhaber 9. Tagung ja
1977 Bad Kissingen Prof. Dr. M. Hesse 10. Tagung ja
1978 Regensburg Prof. Dr. K. Heumann 11. Tagung ja
1979 Darmstadt Prof. Dr. M. Veith 12. Tagung ja
1980 Köln Prof. Dr. H. Budzikiewicz 13. Tagung ja
1981 Heidelberg Dr. D. Krauss 14. Tagung ja
1982 Bielefeld Prof. Dr. H.Fr. Grützmacher 15. Tagung ja
1983 Berlin Prof. Dr.H. Schwarz 16. Tagung ja
1984 Göttingen Dr. H. Ludwig-Köhn
Dr. D. Hunnemann
17. Tagung ja
1985 Ettal Prof. Dr. J. Müller 18. Tagung ja
1986 Mainz Prof. Dr. M. Przybylski 19. Tagung ja
1987 Oldenburg Prof. Dr. J.O. Metzger 20. Tagung ja
1988 Würzburg Dr. G. Lange 21. Tagung ja
1989 Jülich Prof. Dr. J. Rullkötter 22. Tagung ja
1990 Konstanz Prof. Dr. M. Przybylski 23. Tagung ja
1991 Dortmund Prof. Dr. M. Linscheid 24. Tagung ja
1992 Braunschweig Dr. M. Schiebel 25. Tagung ja
1993 Düsseldorf Prof. Dr. Keck 26. Tagung bislang nicht
1994 Halle/Saale Dr. J. Schmidt 27. Tagung bislang nicht
1995 Tübingen Prof. Dr. Beyer 28. Tagung ja
1996 Bremen Prof. Dr. Wanczek 29. Tagung bislang nicht
1997 Konstanz Prof. Dr. M. Przybylski 30. Tagung ja
1998 Cottbus Prof. Dr. J. Grotemeyer 31. Tagung ja

[/accordion-item]

[accordion-item title=”B. Tagungen der DGMS”]

Die Aufstellung der Tagungen ist vollständig und wird weitergführt. Sie finden hier demnächst die Programm Übersicht der Vorträge und Poster als Link. Wir zählen seit der Gründung der DGMS die Tagung sowohl als DGMS als auch als AGMS Tagung :

Jahr Ort Organisator DGMS Tagung AGMS Tagung Programm
1999 Oldenburg Prof. Dr. J.O. Metzger   1. Tagung der DGMS 32. Tagung nein
2000 Berlin Prof. Dr. M. Linscheid   2. Tagung der DGMS 33. Tagung ja
2001 München Prof. Dr. U. Boesl   3. Tagung der DGMS 34. Tagung nein
2002 Heidelberg Prof. Dr. Lehmann   4. Tagung der DGMS 35. Tagung ja
2003 Münster Prof. Dr. J. Katalinic-Peter   5. Tagung der DGMS 36. Tagung ja
2004 Leipzig Dr. Wennrich   6. Tagung der DGMS 37. Tagung nein
2005 Rostock Prof. Dr. M. Glocker   7. Tagung der DGMS 38. Tagung nein
2006 Mainz Prof. Dr. K. Heumann   8. Tagung der DGMS 39. Tagung ja
2007 Bremen Prof. Dr. K.P. Wanczek   9. Tagung der DGMS 40. Tagung nein
2008 Giessen Prof. Dr. B. Spengler  10. Tagung der DGMS 41. Tagung nein
2009 Konstanz Prof. Dr. M. Przybylski  11. Tagung der DGMS 42. Tagung noch nicht
2010 Halle/Saale Prof. Dr. A. Sinz,
Prof. Dr. J. Schmidt
12. Tagung der DGMS 43. Tagung noch nicht
2011 Dortmund Prof. Dr. A. Sickmann 13. Tagung der DGMS 44. Tagung noch nicht
2012 Poznen, PL Prof. Dr. M. Stobiecki 14. Tagung der DGMS 45. Tagung noch nicht
2013 Berlin Prof. Dr. M. Linscheid 15. Tagung der DGMS 46. Tagung noch nicht
2014 Frankfurt Prof. Dr. M. Karas 16. Tagung der DGMS 47. Tagung noch nicht
2015 Wuppertal Prof. Dr. T. Benter,
Prof. Dr. W. Schrader
17. Tagung der DGMS 48. Tagung noch nicht

[/accordion-item]

[accordion-item title=”C. Vorsitzende der AGMS/DGMS”]

Hier ist eine kleine Aufstellung der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Massenspektrometrie bzw. der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie, die leider noch nicht vollständig ist. Wer ier weitere Informationen geben kann, wende sich bitte an den Vorsitzenden der DGMS. Vielen Dank !!

Amtszeit* Vorsitzender Ort
1960 – 1962  Prof. Dr. Hintenberger Mainz
1962 – 1964
1965 – 1967
1968 – 1970 Prof. Dr. H.D. Beckey ?  Bonn
1971 – 1973
1974 – 1976  Dr..J. Franzen Bremen
1977 – 1979  Prof. Dr. K. Heumann Regensburg
1980 – 1982  Prof. Dr. J. Müller  Berlin
1983 – 1985  Prof.Dr. H. Budzikiewicz  Köln
1986 – 1988  Dr. D. Henneberg  Mülheim
1989 – 1991  Dr. Curt Brunnée  Bremen
1992 – 1994  Prof. Dr. M. Linscheid  Berlin
1995 – 1997  Dr. J. Franzen  Bremen
1998 – 2001  Prof. Dr. M. Przybylski  Konstanz
2001 – 2004  Prof. Dr. J. Grotemeyer  Kiel
2005 – 2008  Prof. Dr. J. Grotemeyer  Kiel
2009 – 2012  Prof. Dr. J. Grotemeyer  Kiel
2013 – 2016 Prof. Dr. M. Linscheid Berlin
2017 – heute Prof. Dr. A. Sinz Halle/Saale

*die Amtszeit dauerte bis 2003 jeweils 3 Jahre und zwar vom 1.1. bis zum 31.12. des angegebenen Zeitraums. Ab dem Jahr 2003 wurde durch Satzungsänderung festgelegt, dass die Amtszeit des Vorstandes 4 Jahre dauern soll. Bis 1991 erfolgte die Wahl auf einer Hauptversammlung der AGMS anläßlich der internationalen Tagung. Seit der Tagung 1988 in Amsterdam wurde der Vorstand auf der Hauptversammlung anläßlich der Jahrestagung der AGMS gewählt. Seit 2001 wird der Vorstand der DGMS durch Briefwahl gewählt.

[/accordion-item]

[/accordion]

rfwbs-sliderfwbs-sliderfwbs-slide