Große Namen

Berühmheit wurde mit der MS durchaus schon erlangt. Die Pioniere der MS vor rund 100 Jahren, deren Arbeiten mit Nobel-Preisen gewürdigt wurden, entwickelten zunächst einmal für sich selbst ein Werkzeug für die grundlegende Forschung über den atomaren Aufbau der Materie. Aus diesem Spezialwerkzeug ist heute so etwas wie das “Schweizer Taschenmesser der Analytik” geworden. Für die Entwicklung der Quadrupol-Ionenfalle wurden 1989 Hans G. Dehmelt und Wolfgang Paul mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet – der Gerätetyp ist aus der modernen MS nicht mehr wegzudenken. Die Entwicklung der Elektrospray-Ionisation und sanfter Laserdesorptions/Ionisationsverfahren wurden zum Schlüssel für Proteom- und Genomforschung – und belohnte John B. Fenn und Koichi Tanaka 2002 mit dem Chemie-Nobelpreis. Und ohne MS hätten Sir Harold Kroto, Richard E. Smalley und Robert F. Curl, die Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 1996, die Fullerene wohl kaum entdeckt.

Nobel-Preise im Zusammenhang mit Massenspektrometrie

Preisträger Kategorie und Jahr Auszeichnung für
Joseph John Thomson Physik 1906 In Anerkennung der großen Verdienste seiner theoretischen und experimentellen Untersuchungen der elektrischen Leitfähigkeit von Gasen
Francis William Aston Chemie 1922 Für die Entdeckung – mit Hilfe seines Massenspektrographen – der Isotope einer Vielzahl nicht radioaktiver Elemente und für seine Bestätigung der Proust’schen Regel
Wolfgang Paul und
Hans G. Dehmelt
Physik 1989 Für die Entwicklung der Quadrupol-Ionenfalle
John B. Fenn und
Koichi Tanaka
Chemie 2002 Für ihre Entwicklung sanfter Ionisationsmethoden zur massenspektrometrischen Analyse von biologischen Makromolekülen
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